Mit Geduld zum Erfolg

14 Nov

SV Germania Gernrode - Hessener SV 4:0

Mit Geduld zum Erfolg

Geschrieben von: Jens Grundmann

Am 10. Spieltag der Harzoberliga hatten die Germanen wieder ein Heimspiel im Hagental. Man traf auf den Hessener SV den man in dieser Saison schon einmal als Gegner hatte, nämlich im Pokal. Dort setzte man sich klar in Hessen durch, doch den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, wäre wohl fehl am Platze. Nach der schwachen Leistung in Ballenstedt hatte die Hagental Elf auch einiges gut zu machen.

Die 1. Hälfte des Spiels begann gleich mit einer spielbestimmenden Germania. Man wollte den Gegner gleich unter Druck setzen und somit das Spiel frühzeitig in die richtigen Bahnen leiten. In der 8. Minute versuchte Eike Roßmeyer vom 16er sein Glück, der Ball streichte aber am linken Pfosten vorbei. Der Hessener SV versuchte kompakt in der Defensive zu stehen und lauerte auf Konter. Die Gäste machten am 16er die Räume sehr eng und so ergaben sich kaum Räume für die Germanen hinter die Abwehrreihe zu kommen. Es war ein ewiges Anrennen, doch Trainer Steffen Morcinek mahnte von außen die Geduld zu bewahren und konzentriert weiter zu spielen. In der 30. Minute dann eine Großchance für die Hausherren. Manuel Franke passte gut auf den über die rechte Seite durchstartenden Malte Stern, dieser schlug den Ball flach vor’s Gästetor, da lauerte Florian Machemehl, doch der scheitere am glänzend aufgeleckten HSV Torwart Manuel-Andreas Gawantka. Der Druck nahm immer mehr von Seiten der Germania. Als Malte Stern dann Rick Bunzel anspielte, konnte sich Bunzel schön durchsetzen und zog ab. Das Spielgerät landete aber am Pfosten, leider hätte dieser schöne Spielzug nichts gebracht, den Bunzel stand hauchdünn im Abseits (33.). Auch die nächste vielversprechende Möglichkeit hatten die Gernröder. Florian Machemehl tankte sich in den Strafraum, spielte Hessens Schlussmann aus, das Tor war nun frei. Machemehl passte dann zu dem mitgelaufenen Michael Umgelder, der wiederum auf Eike Roßmeyer, von dem der Ball zu Manuel Franke gelangte und auch hier war mit der Spielstafette noch nicht Schluss, denn am Ende kam der Ball zu Rick Bunzel, der dann am wieder im Tor befindlichen Gawantka scheiterte (39.). Hier hat man vielleicht früher den Abschluss suchen sollen, aber sei es drum. In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit hatte dann noch einmal Toni Förster nach einer Eike Roßmeyer Ecke per Kopf die Möglichkeit zum Führungstreffer, das Leder ging aber knapp über den Kasten. So blieb es zur Halbzeit beim 0:0

Die 2. Halbzeit zeigte kein anderes Bild, Gernrode rannte an und Hessen verteidigte geschickt und mit allem was man hatte. Als dann Florian Machemehl zum Sprint über links ansetzte konnte ihm keiner folgen, er brachte den Ball flach vor’s Tor und einige Fans wollten schon zum Jubel ansetzen, leider kam der in der Mitte postierte Manuel Franke nicht mehr ganz an den Ball und so ging das Leder ins aus (57.). Die nächste Möglichkeit erspielte dann Malte Stern, der junge Gernröder Mittelfeldakteur setzte mit einem guten Pass Florian Machemehl in Szene, der scheiterte aber aus spitzen Winkel am Hessener Towart (60.). Nach 64 Minuten war es dann endlich soweit und nach einem Ingmar Kuke Anspiel vollendete Rick Bunzel von halbrechts mit einem trockenen Abschluss zum 1:0. Man merkte jetzt den Gästen an, dass ihre Kraft immer mehr nach lies und so folgte nur kurze Zeit später das 2:0. Der eingewechselte Martin Schleichardt dribbelte sich bis an die Strafraumgrenze und steckte den Ball auf den einlaufenden Willi Zech durch. Zech ließ sich diese Chance nicht entgehen und erhöhte das Ergebnis (68.).  Der nächste Treffer fiel dann ebenfalls sehr schnell, es dauerte nur 2 Minuten und Malte Stern drückte eine Eike Roßmeyer Ecke zum 3:0 über die Linie (70.). Der Gast aus Hessen versuchte aber mit seinem aufopferungsvollen Kampf schlimmeres zu verhindern. Trotzdem gelang es den Germanen immer wieder vor dem Gästetor aufzutauchen. In der 74. Minute hätte es fast wieder geklingelt, nach einer Martin Schleichardt Flanke setzte Florian Machemehl den Ball nur knapp neben das Tor. Und auch Michael Umgelder verfehlte den Kasten der Gäste in der 82. Minute nur knapp mit einem Fernschuss von 16er. Der Schusspunkt folgte dann aber in der 86. Minute, der eingewechselte Janne Utpadel (er bestritt sein 1. Spiel in der Harzoberliga) spielte sich schön über rechts in den Strafraum, seine Flanke erreichte Eike Roßmeyer, der den Ball per Kopf zum 4:0 einnickte. Nach 90. Minuten pfiff der gut leitende Schiedsrichter  Steffen Köhler, der in dieser sehr fairen Partie keine Probleme hatte, das Spiel beim Stand von 4:0 für die Germania ab.

Trainer Steffen Morcinek sagte nach der Partei: „Heute mussten wir Geduld beweisen gegen eine sehr defensiv stehenden Gegner.  Ich habe den Jungs gesagt, dass früher oder später der Knoten platzt. Das hat die Mannschaft sich dann auch erarbeitet. Wir können im Großen und Ganzen zufrieden sein.“ 

Die Germanen zeigten gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner eine am Ende gute Partie. Es war sehr schwer den Abwehrriegel zu brechen, doch man glaubte an sich und schaffte es dann auch. Auch vom spielerischem war es das komplette Gegenteil zum Ballenstedt Spiel. Die Einstellung der Mannschaft hat wieder gepasst. Wir hoffen mal, dass jetzt endlich die Konstanz Einzug hält bei der Hagental Elf.

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