Heimsieg ohne Glanz

25 Sep

SV Germania Gernrode - TSV 1893 Langeln 3:1

Heimsieg ohne Glanz

Geschrieben von: Jens Grundmann

Am 4. Spieltag empfingen die Germanen den TSV 1893 Langeln im Hagental. Nach der Nullnummer der letzten Woche wollte die Hagental Elf endlich wieder einen Sieg einfahren und den eigenen Fans eine überzeugende Leistung abliefern. Doch einfach wollte es der Gast aus Langeln den Hausherren nicht machen, vielleicht schafft man ja eine Überraschung.

Die 1. Halbzeit begann recht zäh, die Germanen hatten zwar mehr Ballbesitz, doch Langeln stand gut geordnet in der Abwehr und ließ in der ersten halben Stunde nichts ernsthaftes zu. Nach 30 Minuten dann endlich aufregende Situation vor dem TSV Tor, erst scheitert Julius Blume am heraus eilenden Langelner Torwart Paul Mai und den Nachschuss setzt Max Roesner über das Gehäuse. Jetzt kamen die Germanen etwas besser in Fahrt. Nach einer flachen Eingabe in den TSV Strafraum verpassen Willi Zech und Julius Blume den Ball, doch dieser wird vor die Füße von Max Roesner geklärt und dieser brachte das Leder vom 16er zum 1:0 im Tor unter (33.). Danach verflachte die Partie wieder, Gernrode ließ zwar den Ball laufen, aber es sprang keine Gefahr dabei für das Gästetor heraus. In der 38. Minute versuchte es Malte Stern nach einer Flanke von Julius Blume mit einem strammen Schuss, doch Langelns Schlussmann Mai parierte gut. Kurz vor der Halbzeit dann fast der Ausgleich, nach einer Ecke rettet Willi Zech einen Schuss von Langelns Sebastian Göbel auf der Linie (44.). Da hatten die Germanen Glück! Kurz darauf schickte Schiedsrichter Robert Gnade die Teams beim Halbzeitstand von 1:0 in die Pause.

In der 2. Halbzeit erhofften sich die Fans der Germanen, dass das Team seinen hohen Ballbesitz in Tore ummünzen kann. Es schien auch so, als ob das gelingen könnte. Julius Blume spielte sich schön über rechts in den Strafraum und passte super in den Rücken der Abwehr, hier stand Max Roesner völlig allein gelassen und hämmerte den Ball über das Tor. Das war eigentlich eine Hundertprozentige (54.). Den nächsten Versuch startete dann wieder Julius Blume, dieser war allein auf dem Weg zum Tor, er scheiterte aber am TSV Keeper Mai (62.). Die Langelner warteten aber weiter auf ihre Chance zum Konter und diese kam dann in der 72. Minute. Nach einem Konter über die rechte Seite gelangte der Ball zu Toni Jericke, der eiskalt zum 1:1 einschob. Es gab zwar noch kurze Diskussionen über eine Abseitsstellung, doch nach Rücksprache mit seinem Assistenten gab Schiedsrichter Gnade den Treffer. Bei dem Gegentor sah die komplette Germanen Abwehrreihe nicht gut aus. Zum Glück steckten die Hausherren nicht auf, taten sich aber trotzdem schwer die tiefstehenden Gäste auszuspielen. In der 76. Minute dann die nächste große Diskussionsrunde. Nach einem Foul an Aaron Vincentini im Strafraum erkannte Schiedsrichter Gnade nicht auf Strafstoß und ließ das Spiel erst weiterlaufen. Nachdem der Ball dann im aus war erkundigte sich der Unparteiische bei seinem 2. Assistenten und entschied danach auf Elfmeter. Den Strafstoß verwandelte dann Florian Machemehl sicher zum 2:1 (76.). Danach wollten natürlich die Germanen den Sack zu machen und das gelang dann auch in der 83. Minute. Nach einer Julius Blume Ecke versuchte Florian Machemehl den Ball aufs Tor zu setzen, das Leder wurde leicht geblockt und gelangte zu Manuel Franke, der im Stil eines Torjägers kompromisslos zum 3:1 einnetzte. Die letzten Minuten plätscherte die Partie so vor sich hin und so blieb es nach 90. Minuten beim 3:1 Heimsieg für die Germania.

Nach dem Spiel sagte Teambetreuer Lars Heinemann: „Wir waren zwar das bessere Team, doch wir taten uns oft schwer gegen den tiefstehenden Gegner. Der Heimsieg geht völlig in Ordnung, es ist aber immer noch viel Luft nach oben ist.“

Die Germanen gewannen am Ende verdient, doch so richtig überzeugend war der Auftritt wieder nicht. Man ist zwar immer mehr im Ballbesitz als der Gegner, doch braucht man zu viele Chancen um erst einmal in Führung zu gehen. Auch die Abwehr wirkt noch nicht sattelfest. Daran muss man in den nächsten Wochen unbedingt arbeiten, um die gestellten Ziele zu erreichen.

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