02 Sep
Solider Heimsieg mit Steigerungspotenzial
Mit 5:1 setzt sich die 1. Herrenmannschaft gegen den SC 1919 Heudeber durch. Machte den Sieg aber erst in der Schlussphase deutlich.
02 Apr
1. Männermannschaft
Geschrieben von: Jens Grundmann
Am Ostermontag kam es im Hagental bei strömenden Regen zum Pokalhalbfinale um den Pokal des Landrates. Die Germanen empfingen den Landesklassevertreter FSV Grün-Weiß Ilsenburg II. Nachdem die Gernröder 2 Tage zuvor ihren ersten Auswärtssieg in der Liga holten, waren viele optimistisch den klassenhöheren Gegner Paroli bieten zu können. Ilsenburg hingegen steht in der laufenden Saison in der Liga sehr gut da und mischt in der Tabelle oben mit. Dadurch lag die Favoritenrolle eindeutig bei den Gästen.
Ilsenburg startete auch gleich mit einem ersten Achtungszeichen in das Spiel. Matthias Enigk schoss vom 16er, Paul Schulz im Germanen Tor parierte aber diesen Abschluss (2.). Danach kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. In der 13. Minute dann ein Steckpass von Malte Stern auf Julius Blume, dieser war dann frei durch und scheiterte mit seinem Abschluss an Ilsenburgs Keeper Daniel Gülzow. Hier hätte eigentlich schon die Führung fallen müssen für die Germanen, doch wieder einmal ist die Chancenverwertung der Makel in dieser Saison. Danach lief das Spiel 20 Minuten ausgeglichen, beide Teams kämpften auf rutschigem Geläuf viel im Mittelfeld, ohne dass man sich nennenswerte Torgefahr heraus spielte. Erst in der 32. Minute war dann wieder Julius Blume Hauptakteur der nächsten gefährlichen Aktion. Wieder konnte Blume frei auf das Ilsenburger Gehäuse laufen und abermals scheiterte er am Grün-Weißen Schlussmann Gülzow. Das Spiel wippte in dieser Phase hin und her. In der 36. Minute zog dann Germanias Florian Machemehl mal von der Strafraumgrenze ab und brachte dadurch Ilsenburgs Keeper in Bedrängnis, denn der musste den strammen Schuss nach vorne prallen lassen. Leider war kein Germane zum abstauben da und so sicherte sich Gülzow den Ball im Nachfassen. Nur 1 Minute später war dann auf der anderen Seite Ilsenburgs Theo Palka im Strafraum durch und zog ab. Sein Schuss wurde aber mit einer sehenswerten Grätsche von Christopher Ewald abgeblockt (37.). Kurz darauf dann wieder Ilsenburg im Gernröder Strafraum, der Ball kann nicht richtig geklärt werden von den Hausherren und aus dem Gewusel heraus schoss Robin Gödecke den Ball zum 0:1 für die Grün-Weißen ins Gernröder Netz. Jubel bei den zahlreich mitgereisten Ilsenburger Fans. Bis zur Halbzeit passierte dann auch nichts mehr und so hieß es dann zur Pause 0:1 für Ilsenburg.
Die 2. Halbzeit begann erst einmal gemächlich von beiden Seiten. Zwar hatten die Gernröder mehr Ballbesitz, doch noch konnten sie das nicht in gefährliche Aktionen umsetzen. In der 66. Minute dann sogar ein Schreckmoment für die Germanen. Ilsenburgs Robin Gödecke kommt am 16er relativ frei zum Schuss, doch der Ball ging weit über den Kasten. Danach spielte nur noch ein Team und das waren die Hausherren. In der 72. Minute fiel dann auch der verdiente Ausgleich. Nach einer Martin Schleichardt Ecke köpfte Florian Machemehl das Leder unhaltbar ins Ilsenburger Tor zum 1:1. Jetzt waren die zahlreichen Gernröder Fans am feiern. Jetzt lief die Angriffsmaschine der Germanen auf Hochtouren. In der 84. Minute war es wieder Florian Machemehl der für Gefahr sorgte. Aus spitzem Winkel scheiterte er aber an Ilsenburgs Torwart Daniel Gülzow. In der 86. Minute Torjubel bei der Germania der aber schnell verhallte. Denn Schiedsrichter Michael Eitz, der das Spiel gut leitete, gab den Treffer von Julius Blume nicht. Der Schiedsrichter sah vorher ein vermeintliches Handspiel vom Vorlagengeber Florian Machemehl, so blieb es beim 1:1. Der Druck der Germanen riss auch danach nicht ab, man lief den Gegner schon früh an. Dadurch erkämpfte sich Ingmar Kuke den Ball und spielte einen wunderschönen Steckpass auf Florian Machemehl, dieser legte noch einmal quer auf Martin Schleichardt, dessen Abschluss im letzten Moment geblockt wurde (88.). Das war das letzte Highlight der regulären Spielzeit und so ging es beim Stand von 1:1 in die Verlängerung.
Die begann dann wieder mit druckvollen Germanen, Ilsenburg kam kaum noch zu Gegenstößen. In der 104. Minute spielte sich dann der eingewechselte Julius Dudda in den Strafraum, sein Abschluss verfehlte aber das Tor nur knapp. 2 Minuten später wieder die Germanen, Martin Schleichardt spielt auf den durchlaufenden Jonas Bochnia, der dann am Ilsenburger Keeper scheitert. Viele Zuschauer ärgerten sich wieder einmal an der Abschlussschwäche der Germanen, doch auch in der 2. Hälfte der Verlängerung gaben die Hausherren noch nicht auf. Es lief ein Angriff nach dem anderen auf das Gästetor. Ilsenburg versuchte sich in das Elfmeterschießen zu retten. Das wäre dann fast daneben gegangen, dennn Martin Schleichardt hätte fast einen Freistoß frech ins kurze Eck gezirkelt. Ilsenburg Torwart Gülzow kratzte den Ball aber gerade noch von der Linie (118.). So gab es auch nach 120 Minuten noch keinen Sieger und es folgte das Elfmeterschießen.
Die Germania musste anfangen und leider vergab gleich ihr erster Schütze Christopher Ewald, der im Spiel eine bärenstarke Leistung ablieferte, Sein Ball war zu zentral und auch nicht scharf genug, sodass Ilsenburgs Keeper Gülzow den Ball hatte. Danach verwandelten alle anderen Schützen beider Teams sicher und nun kam es zum letzten Schützen für Ilsenburg. Es trat Matthias Enigk für die Grün-Weißen an, sein Schuss hätte Paul Schulz fast gehabt. Der Gernröder Torwart war mit der Hand dran, doch das Leder flutschte von da an den Innenpfosten und dann unter die Latte ins Tor. So ging Grün-Weiß Ilsenburg II in einer sehr spannenden Partie mit 5:6 im Elfmeterschießen als Sieger vom Platz.
Germanias Trainer Marcel Zinke meinte nach dem Pokalspiel: „Diese Niederlage ist ärgerlich, da wir im Spiel die besseren Chancen hatten. Leider haben wir, wie immer, zu viele davon liegen gelassen. Mein Team hat eine super Leistung abgeliefert, wir waren fast über die gesamte Spielzeit die spielbestimmende Mannschaft.“
Die Germanen zeigten wieder einmal, dass man gegen höher klassige Gegner nicht nur mithalten kann, sondern sogar teilweise besser ist. Leider bringt man sich selber um den verdienten Lohn, in dem man immer wieder zu viele Chancen nicht verwertet. So scheidet man zum wiederholten Male im Halbfinale des Pokals aus. Glückwunsch an den FSV Grün-Weiß Ilsenburg zum erreichen des Pokalfinals und dort viel Erfolg.
Bild: © Jan-Leo Braschoß02 Sep
Mit 5:1 setzt sich die 1. Herrenmannschaft gegen den SC 1919 Heudeber durch. Machte den Sieg aber erst in der Schlussphase deutlich.