17 Apr
2. Männermannschaft SG Gernrode / Bad Suderode II
Die Germanen schlagen sich eigentlich selbst
Geschrieben von: Jens Grundmann
Am 14. Spieltag der Harzklasse musste Germanias 2. nach Harzgerode reisen. Nach der ärgerlichen Niederlage der Vorwoche, wollte man bei den Concorden eine gute Partie abliefern. Bei Schneetreiben und einem aufgeweichtem Untergrund sollte das keine leichte Aufgabe sein, zudem verstärkte sich der Gastgeber mit Spielern seiner 1. Mannschaft.
Die Germanen begannen auch nicht schlecht, man hatte einige gute Gelegenheiten in den ersten 30. Minuten. Philipp Neuhäuser und Ali Rahimi hatten in dieser Phase gleich mehrmals die Möglichkeit die Gernröder in Führung zu bringen, doch beide konnten die sehr guten Chancen nicht in Tore ummünzen. Die Führung wäre auch nicht unverdient gewesen, doch meistens kommt es anders. Nach einem langen Ball in die Gernröder Hälfte, kam Germanias Torwart Robert Grundmann aus seinem Tor und wollte den Ball mit dem Fuss klären, doch dieser versprang und so konnte Paul Köhn zur Harzgeröder Führung von 1:0 einschieben (33.). Danach schien die Germania noch nicht ausgeknockt, denn wieder Ali Rahimi vergab in der 36. Minute den Ausgleich aus spitzem Winkel. Nach einer Ecke der Concorden stand es dann auf einmal 2:0, vom Rücken von Falko Matusch flog der Ball nach Kopfball von Mohamed Abdi Ibrahim ins eigene Tor. Das war absolut ärgerlich, denn Gernrode war bis hierhin nicht schlechter als der Gastgeber. Doch so musste man nach 45. Minuten mit einem 2 Torerückstand in die Halbzeit gehen.
Die 2. Hälfte begann denkbar schlecht für die Germanen, nach einem langen Ball Richtung Gernröder Tor wollte Thomas Wolter den Ball mit dem rechten Oberschenkel annehmen, doch er rutschte ihm über darüber und somit verlud er seinen eigenen Keeper Robert Grundmann, so dass dieser keine Chance zu klären und es stand 0.3 aus Sicht der Gäste (50.). Das zeigte Wirkung und das Spiel der Germanen wirkte jetzt zerfahren. Nach vorn spielte man zu ungenau und der schnelle Concorden Sturm nutzte die sehr hoch aufgerückte Abwehr Gernrode zum kontern. Einen Konter nutzte dann Harzgerodes Paul Köhn eiskalt zum 4:0 (56.). Zwar versuchte danach Gernrodes sehr gut spielender Abwehrchef Jesko Scharf das Spiel wieder zu ordnen, doch meistens fehlte die ordnende Hand im Mittelfeld. Im Vorwärtsgang lief man sich meistens fest und versuchte auch nicht bei den Bodenverhältnissen mal abzuziehen, im Defensivverhalten blieb dann ein großes Loch. Den Schlusspunkt setzte Concordias Pascal Kübrich nach einer Ecke per Kopf zum 5:0 (61.). In den letzten 20 Minuten war das Match eher schmale Kost und so blieb es bei der zu hoch ausfallenden Auswärtsniederlage.
Germanias Kapitän Victor Simon sagte nach dem Spiel: „Gerade die 1. Halbzeit war sehr gut von uns, da waren wir am Drücker. Leider haben wir das Spiel selber aus der Hand gegeben. Trotzdem lassen wir den Kopf nicht hängen und werden noch das ein oder andere Spiel für uns entscheiden." Trainer Dirk Brahmann haderte mit der schlechten Chancenverwertung: „Wir hätten eigentlich führen müssen, doch dazu muss der Ball auch über die Linie gedrückt werden. Wir haben uns selber geschlagen, Harzgerode hat das clever ausgenutzt und uns gezeigt wie man solche Spiele für sich entscheidet."
Es ist schade, dass sich das Team selbst aus dem Konzept gebracht hat. Es war auf jeden Fall mehr drin, doch es haperte auch an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Trotzdem zeigte man in der ersten Halbzeit sein Potenzial und muss darauf aufbauen, dann kommt der Erfolg zurück.
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