02 Mai
1. Männermannschaft
Vergebene Chancen am Stück und ein „Videobeweis“ bringen nur 1 Punkt
Geschrieben von: Jens Grundmann
Am Tag der Arbeit kam es zum Nachholer zwischen den Germanen und dem TSV 1893 Langeln.
Bei bestem Fußballwetter wollten die Gernröder ihre Erfolgsserie fortsetzen und sich weiter in der Tabelle nach oben arbeiten.Gleich von Beginn der ersten Hälfte übernahmen die Hausherren das Kommando. Schon nach 7 Minuten traf Lucas Ullrich den Pfosten, nachdem er sich gut gegen 2 Gegenspieler durchsetzen konnte. 4 Minuten später war es Rick Bunzel, der sich schön in den Strafraum dribbelte und zum Abschluss kam, der Ball ging aber knapp über die Latte (10.). Gernrode spielte weiter nach vorn, doch in der 18. Minute verlor man unnötig den Ball im Vorwärtsgang im Mittelfeld. Der TSV schaltete schnell auf Offensive und so kam Christoph Festerling an den Ball und schloss zum überraschenden 0:1 ab. Waren die Germanen jetzt von ihrem Kurs abgekommen? Nein, denn nur 2 Minuten später folgte der Ausgleich. Nach einer Steffen Lilienthal Ecke köpfte Michael Umgelder am langen Pfosten den Ball zum 1:1 in die Maschen (20.). Das war eine gute Antwort der Hausherren, die jetzt wieder voll auf ihr gutes Kombinationsspiel setzten. In der 25. Minute wurde es dann wieder spannend, als Steffen Lilienthal sich den Ball für einen Freistoß zurecht legte. Es folgte ein strammer Schuss, den TSV Torwart Oliver Kriebel parierte, der Ball sprang Llilenthal danach aber wieder vor die Füße, doch auch sein Nachschuss wurde vom TSV mit vollstem Körpereinsatz geblockt. Der Druck der Germanen blieb hoch und so verfehlte Lucas Ullrich, nach einer Steffen Lilienthal Flanke, per Kopf nur um Zentimeter das Tor (27.). In der 30. Minute rollte der nächste Germanen Angriff über Rick Bunzel auf das Langelner Tor zu. Bunzel passte gekonnt auf Lucas Ullrich, dessen Schuss aber gut gehalten wurde von Kriebel im TSV Gehäuse. Die anschließende Ecke klatschte dann vom Fuß von Michael Umgelder an die Latte. Die letzte gute Chance zur Führung hatte dann noch einmal Michael Umgelder. Nach einem langen Tony Steinert Einwurf stand Umgelder völlig frei vorm Tor, er konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen (40.). 5 Minuten danach pfiff Schiedsrichter Detlef Schneider zur Halbzeit.
Die zweite Halbzeit ging weiter mit sehr gutem Offensivspiel von der Germania. In der 49. Minute holte sich Michael Umgelder den Ball nach einem Fehler in der TSV Abwehr, er konnte fast unbedrängt auf den Kasten zu gehen, doch kurz vor seinem Abschluss versprang der Ball, so dass dieser statt ins Tor knapp am Pfosten vorbei ging. Langeln kam kaum zur Ruhe, obwohl man selbst versuchte, Nadelstiche zu setzen, doch diese blieben alle recht harmlos und konnten von der Germanen Abwehr entschärft werden. In Minute 55 dann wieder Freistoß für die Germania und abermals hieß der ausführende Spieler Steffen Lilienthal. Sein direkter Versuch aus gut 25 Meter lenkte der TSV Torwart gerade noch so über die Latte. Auch die nachfolgende Ecke brachte Gefahr, Manuel Franke trat diese und fand den Kopf von Lucas Ullrich und wieder verfehlte das Leder nur um Haaresbreite das Tor. Die Zuschauer im Hagental verzweifelten jetzt fast bei so vielen vergebenen hochkarätigen Chancen. Lucas Ullrich war der nächste, der sein Glück mit einem Freistoß versuchte, doch er scheiterte am guten Langelner Tormann Oliver Kriebel (63.). In der 78. Minute dann eine schöne Kombination von Lukas Schulze Tony Steinert, der dadurch über links durch war. Seine flache Hereingabe verpasst erst Lucas Ullrich knapp, dann kam Oli Filip an den Ball, doch der traf den Ball nicht richtig und so kam wieder einmal TSV Keeper Kriebel mit den Fingern dran und lenkte den Ball um Pfosten. Die kurioseste Szene folgte dann in der 84. Minute. Der Druck der Germanen wurde immer höher, Lukas Schulze bekam den Ball am 16er und schloss ab. Der Ball ging an Freund und Feind vorbei und landete im Netz, der Jubel der Germanen war groß und das Schiedsrichterkollektiv entschied auf Tor. Einige Langelner Spieler liefen darauf hin zum Assistenten Diethardt Löchner, der ebenso auf Tor entschieden hatte und reklamierten eine angebliche Abseitsposition von Tony Steinert. Und kurioser Weise entschied sich Löchner mit dem typischen Zeichen für den „Videobeweis" der Bundesliga um und erkannte auf einmal das Tor nicht mehr an, dem folgte natürlich Schiedsrichter Schneider, da er sich auf seinen Assistenten verlassen muss. Jetzt folgten natürlich Proteste der Germanen Spieler und Anhänger, doch die Entscheidung stand, also kein Tor und weiter 1:1. In den letzten Minuten des Spiels versuchten die Gernröder alles, um doch noch das erlösende Tor zu erzielen, doch es gelang ihnen nicht mehr. Nach 90 Minuten trennte man sich also 1:1 vom TSV Langeln.
Germanias Tony Steinert meinte nach der Partie: „Wir haben heute super gespielt, besser geht es fast gar nicht mehr, doch unsere schlechte Chancenverwertung, oft auch dem Platz geschuldet, verhinderte eigentlich den verdienten Sieg." Trainer Ralph Kuhmann sah es ähnlich: „Mehr Chancen kann man sich fast nicht erspielen, wir haben heute 2 Punkte liegen gelassen."
Man kann sagen, dass die Mannschaft hervorragenden Fußball zeigte. Die Zuschauer waren begeistert vom wirklich gut durchdachten Spiel der Germanen, leider aber „brotlose Kunst" wenn man den Ball nicht im Tor unterbekommt. Man sollte es aber nicht zu kritisch sehen, denn auch hier wird bald wieder Fortuna auf der Germanen Seite sein und mehr als nur 1 Tor folgen lassen. Denn der Fleiß wir meistens belohnt und den zeigen die Germanen. Vielleicht schon am kommenden Samstag gegen den Krösus der Liga Germania Halberstadt II.
Kleine Anekdote zum „Viedeobeweis", denn der folgte jetzt wirklich nach dem Abpfiff. Ein Gernröder Zuschauer hatte genau diese Szene mit gefilmt und man erkannte eben keine Abseitsposition, also eigentlich ein reguläres Tor. Doch es ist nun mal eine andere Tatsachenentscheidung gefällt wurden und das akzeptiert die Germania sportlich fair.
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