Ärgerliche Niederlage nach dem Motto: „Wer die Dinger nicht rein macht“

01 Okt

2. Männermannschaft SG Gernrode / Bad Suderode II

Ärgerliche Niederlage nach dem Motto: „Wer die Dinger nicht rein macht“

Geschrieben von: Jens Grundmann

Zum 6. Spieltag der Harzklasse empfing die 2. die SG Reinstedt II/ Ermsleben II am Felsenkeller. Das Team von Dirk Brahmann wollte den schwachen Auftritt bei der Niederlage in Hausneindorf vergessen machen und wieder in die Erfolgspur finden. Der Gast war aber bisher immer ein unberechenbarer Gegner für das Heimteam.

Die Partie begann recht flott, schon nach 2 Minuten setzten die Gäste durch Max Sperling auf das Tor von Robert Grundmann, dieser hielt den Versuch aber sicher fest. Nach 5 Minuten versuchte es dann Steffen Lilienthal mit einem Schuss vom 16er, der den Gästetorwart unerwartet in Probleme brachte, doch im Nachfassen hatte Maxim Bachor die Kugel. Enger für die Gäste wurde es dann in der 7. Minute als Daniel Ratzkowski den Ball schön auf Philipp Neuhäuser durch steckte, Neuhäuser brachte aber keinen Druck hinter den Ball und so verpuffte diese gute Möglichkeit. Auch die Reinstedter/Ermslebener spielten weiter in die Spitze, ihr Mittel lange Bälle über die Abwehr auf ihre schnellen Stürmer. Einer dieser langen Bälle erreichte Roland Lippold, doch der zog viel zu früh ab und so ging der Ball deutlich am Gehäuse vorbei (9.). Spielerisch war die heimische SG besser und man erspielte sich leichte Vorteile. Eine schöne flache Hereingabe von Philipp Neuhäuser kam zu Alexander Golla, dessen Schuss wurde abgeblockt und kam zu Marian Pohle, dieser versuchte den Ball in die Maschen zu jagen, doch ein Bein eines Gegenspielers war dazwischen und der Ball segelte knapp über die Latte (11.). Weiter ging das druckvolle Spiel der Hausherren, Luca Bochnia fand mit einer gut getimte Flanke den Kopf von Daniel Ratzkowski der den Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei setzte. In der 19. Minute gab es dann Freistoß in Höhe der Mittelinie für die Heimmannschaft. Luca Bochnia führte diesen aus, Philipp Neuhäuser nahm diesen direkt und der Ball senkte sich über den Gästetorwart ins Netz zum 1:0. Die heimische SG wollte danach natürlich gleich nachsetzen und ging weiter in die Offensive. Als dann SteffenLilienthal auf Marian Pohle spielte, setzte sich  dieser schön über links durch, sein Pass kam zu Daniel Ratzkowski der um Haaresbreite das Tor verfehlte. Die Gäste blieben bei ihrem Schema und spielten mit langen Bällen in die Spitze. In der 29. Minute wurde dann die Hintermannschaft der Germanen/Blau Weißen so überspielt und erreichte Marcus Huth, mit einem Lupfer überwand er Torwart Robert Grundmann und es stand 1:1. Das kam etwas überraschend für Spieler und Fans. Ein wenig kam man dadurch auch aus dem Rhythmus, denn man hatte nur noch eine Gelegenheit vor der Pause durch Philipp Neuhäuser der nach einem Außenrist Pass von Steffen Lilienthal aber den Ball nicht richtig traf und so landete der Ball in den Armen von Gästekeeper Bachor (43.). Kurz danach war dann Halbzeitpause.

In die 2. Hälfte schien die SG motiviert zu gehen, um gleich wieder Druck aufbauen zu können. Nach 49 Minuten gab es von halbrechts Freistoß für die heimische Elf. Daniel Ratzkowski brachte diesen auf den kurzen Pfosten, wo Christian Stertz einlief und den Ball an den Pfosten köpfte. Das war Pech für die SG und wäre ein optimaler Start gewesen. Trotzdem machte man weiter Druck und drängte die Gäste in die eigene Hälfte. In der 51. Minute war dann Philipp Neuhäuser frei auf dem Weg zum Tor durch, doch er traf nur das Außennetz. 7 Minuten später stand Neuhäuser wieder im Mittelpunkt einer verheißungsvollen Chance. Nachdem sich Daniel Ratzkowski den Ball eroberte und diesen auf den völlig freien SG Stürmer spielte, jubelten schon einige Fans, doch Neuhäuser schoss leider nur den Torwart an. Das war eine 100 prozentige. Der Druck nahm zu, der nächste Treffer lag in der Luft. Steffen Lilienthal setzte in der 64. Minute einen Fernschuss von halb links auf das gegnerische Gehäuse, doch Gäste Torwart Bachor brachte noch die Fingerspitzen an den Ball und lenkte diesen über die Latte. Alles sah danach aus, als ob es nur noch wenige Augenblicke dauern sollte, bis die SG in Führung geht, doch anstatt der Ball im Gästetor einschlug, klingelte es auf der anderen Seite. Marcus Huth überwand Robert Grundmann mit einem Traumtor zum 1:2 (65.). Das war absolut ärgerlich, denn man hätte vorher schon selber in Führung gehen müssen. Doch die Hausherren gaben nicht auf und spielten auf den Ausgleich. In der 75. Minute war es dann soweit und Daniel Ratzkowski konnte eine Flanke von Philipp Neuhäuser per Kopf zum 2:2 versenken. Jetzt wollte die SG natürlich noch den Sieg und es sah eigentlich auch fast alles danach aus, doch wieder ein langer Ball brachte Gästestürmer Marcus Huth ins Laufen. Das Duell mit Luca Bochnia endete im Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Reiner Sechting. Diesen Strafstoß kann man geben, auch wenn das die SG Bank im ersten Moment anders sah. Die Möglichkeit zum 2:3 ließ sich natürlich Reinstedt/Ermslebens Routinier Hagen Topf nicht entgehen, obwohl Robert Grundmann die Ecke erahnte (78.). Die SG versuchte danach alles noch einmal den Ausgleich zu erzielen, dies gelang aber nicht mehr. Der Endstand nach 90 Minuten hieß also 2:3 und bedeutete die 2. Niederlage in Folge.

Nach dem Spiel meinte SG’s Luca Bochnia: „Im Laufduell mit meinem Gegner haben wir beide geschoben, doch wahrscheinlich hatte ich zuletzt den Arm am Gegner. Das ist ärgerlich, denn spielerisch fand ich uns besser und die besseren Chancen hatten wir auch.“ Trainer Dirk Brahmann äußerte sich ähnlich: „Wir hätten einfach unsere Anzahl an guten Möglichkeiten nur ausnutzen müssen. Vom spielerischen war es eine gute Vorstellung der Mannschaft, deshalb ist die Niederlage ärgerlich. Wir sind mit dem neuen Team noch in der Findungphase und werden in die Erfolgspur zurück finden.

Die Niederlage ist unnötig gewesen, da man das bessere Team war. Doch wer so viele gute Gelegenheiten liegen lässt, wird meistens bestraft. Man sollte trotzdem nicht den Kopf hängen lassen, denn alleine die Ansätze im Spielaufbau und im Zusammenspiel werden wieder zum Erfolg führen.

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